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Wertvolle Deportverwaltung mit Legacy-Schwächen

Mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 15 Mrd € war unsere Kunde bereits 2002 eine führende B2B2C Bank in Deutschland. Für die Verwaltung der Depots wurde hierbei ein Software-Produkt eingesetzt, das bei verschiedenen Unternehmen erfolgreich im Einsatz war und die vielfältigen Anforderungen fachlich vollumfänglich erfüllte.

Die technischen Wurzeln dieser Lösung lagen jedoch bereits in den 1980er Jahren, mit 1 Mio Zeilen COBOL für das Rechenwerk und 0,8 Mio Zeilen Powerbuilder für das Sachbearbeiter-Frontend. Aufgrund steigender Kosten, abnehmender Performance und zunehmenden Fehlerrisiken wurde 2009 die itestra GmbH mit einem „Software HealthCheck“ und dem Entwurf einer Strategie zur Absicherung der IT-Innovationsfähigkeit in Bezug auf diese Lösung beauftragt.

Im Zuge der Analyse wurden typische Schwächen von Legacy-Applikationen, wie hohe Duplikationsraten, mangelnde Modularisierung und fehlende Testautomatisierung als Treiber der zunehmenden Kosten und Risiken identifiziert, deren Umfang präzise ermittelt und ein Modernisierungsplan entworfen.

Software Reengineering in action

Entwicklung der Systemgröße in Millionen RFSLoC und des verwalteten Vermögens in Milliarden €

Vollständige Systemübernahme

Nachdem der Support durch den Anbieter als Risiko eingestuft werden musste, erwarb die Bank 2011 die Quellen der Implementierung und beauftragte die itestra mit der Wartung und Weiterentwicklung. Diese übernahm innerhalb von nur zwei Monaten die vollständige Realisierungsverantwortung sowohl im Hinblick auf die Pflege der fachlichen Funktionalität als auch die dringend nötige technische Modernisierung.

Als erster Schritt der Modernisierung wurden in nur 4 Wochen eine neue Build- und Entwicklungsumgebung mit neuem Testverfahren realisiert und 0,5 Mio. unused Zeilen Code entfernt.

In den Folgemonaten konnten auf dieser verbesserten Basis hoch priore Fehler rasch beseitigt und dringende offene Anforderungen kurzfristig umgesetzt werden.

Das junge itestra-Team hat nicht einfach nur unsere Anforderungen erfüllt. Durch die ganzheitliche Betrachtung ergaben sich völlig neue Möglichkeiten für die Zukunft unserer Bank.

Bankvorstand

Iterative Modernisierung ohne Feature Freeze

Für die weitere Transformation der Lösung in ein modernes, Java- und Service-orientiertes Zielbild wurden mit client-first, opportunistic und active managed verschiedene Renovierungsstrategien entworfen und in Bezug auf Kosten, Nutzen, Dauer und Risken bewertet.

Eine Neuentwicklung des Systems oder Neukauf und Customizing wurde ebenfalls geprüft, schied jedoch aufgrund der spezifischen Anforderungen und deshalb zu erwartenden Kosten und Risiken aus.

Am geeignetsten erschien eine bewusst auf einen längeren Zeitraum ausgerichtete inkrementelle Modernisierung, bei der fachlich gruppierte Funktionsblöcke nach und nach in die Zielarchitektur überführt und die Lösung in alter Gestalt sukzessive abgebaut wird. Alte und neue Komponenten laufen dabei in Koexistenz in einem Mischbetrieb – es finden jedoch keine kostspielige Parallelentwicklung oder Parallelbetrieb statt.

Der strategische Transformationsplan wurde aufgrund des Systemumfangs, des verfügbaren Budgets und gleichzeitig zu erwartender Fachanforderungen bewusst auf einen Zeitraum von 10 Jahren angelegt. Die Transformation beginnt mit einer „opportunistischen“ Phase. D.h. zunächst werden Komponenten transformiert, für die fachlicher Änderungsbedarf vorliegt. Hierdurch entsteht eine Synergie aus technischer Modernisierung und fachlicher Weiterentwicklung und neue Anforderungen, wie z.B. SEPA, FAIT und Fremdwährungs-Fähigkeit, konnten termingerecht umgesetzt werden. Die zweite Phase der Transformation verläuft dahingegen „active managed“, und sorgt dafür, dass sukzessive auch Komponenten ohne fachlichen Änderungsbedarf in das Zielsystem transformiert werden und am Ende das Zielbild kompromisslos – ohne Restbestandteile  der Legacy-Umgebung – fertiggestellt ist.

Vom riesigen Monolithen mit Risiken zur modernen schlanken Lösung

Alt

Neu

Cobol, PowerBuilder
Java
1,8 Mio. RFSLoC
1,2 Mio. RFSLoC – jede Zeile ist neu
Lizensiertes Kaufprodukt
Lizenzfreie „State of the Art“ Lösung
Releases alle 6 - 12 Monate
Releases monatlich, bei Bedarf öfter
Hohe laufende Kosten
Reduzierung der laufenden Kosten um 50%
Hoher Testaufwand
Reduzierung des Testaufwands um 50%
Historisch bedingte Navigation
Neue, intuitive Benutzerführung

Mit Modernisierung zum Erfolg

Das Legacy-System wurde durch dieses konsequente Redesign vollständig transformiert. Der Codeumfang konnte von 1,8 Mio. Zeilen COBOL plus PowerBuilder auf lediglich 1,2 Mio. Zeilen Java reduziert werden. Dabei blieb die Funktionalität des alten Systems nicht nur vollständig erhalten, sondern wurde sogar erheblich erweitert. Die nunmehr 1,2 Mio Zeilen Java decken auch alle gesetzlichen und fachlichen Anforderungen der Bank der vergangenen 10 Jahre ab.

Die Modernisierung führte zu einer Halbierung der Kosten und des Zeitaufwands bei der Weiterentwicklung. Die Performance konnte erheblich gesteigert werden und alle offenen Fehler wurden behoben.
Die Modernisierung der Lösung festigte die Position der Bank als fachlich und technisch führender Anbieter digitaler Bankdienstleistungen, wodurch langfristiger Erfolg sichergestellt und neue Zukunftsmöglichkeiten eröffnet wurden.

Im Zeitraum des Projekts stieg das verwaltete Vermögen der Direktbank von 17 auf 65 Mrd. € an.

Zahlen und Fakten

100%
Java
67%
reduzierter Umfang bei erweiterter Funktionalität
Alt-System:
abgelöst
Zukunftsaussichten:
sehr gut
Migration:
Iterativ, kein Feature Freeze
Fortlaufende Lizenzkosten:
keine

Über itestra

Wir entwickeln und erneuern Unternehmens-Softwarelösungen

Bei allem, was wir tun, leiten uns zwei zentrale Werte:

Wir wollen den bestmöglichen Mehrwert für unsere Kunden durch unsere Lösungen erzielen. Das beruht auf Qualität, also dem zweiten Punkt: Unsere MitarbeiterInnen können und sollen sich fachlich und persönlich entwickeln, immer besser werden und Großartiges erreichen. Für sich selbst, für unsere Leistungsfähigkeit und den Mehrwert unserer Kunden.

Kontakt

Sie haben Fragen zu Reverse Engineering?

Schreiben oder rufen Sie uns gerne an.

info@itestra.de
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